Mittwoch, 15. Juli 2015
Tag der Besichtigungen
Hinweis: die Artikel beziehen sich auf den vorhergehenden Tag.
Nach dem Frühstück fahren wir mit Tulio zur ODEC, wo er uns die Bildungsarbeit mit den Lehrern erklärt. Anschließend stellt er uns die Ordensfrauen des diözesanen Orden Santa Trinitatis vor, die der Bischof gegründet hat und die in Cusco und Lima ein Haus haben. Im zweiten Büro stellt er uns die dort arbeitenden Personen vor und wir singen auch ein Lied zusammen.
Die Räume dort bieten viele Möglichkeiten der Arbeit mit den Lehrern und Katecheten. Es gibt Büros, Zimmer für einzelne Personen, einen Schlafsaal und einen Versammlungsraum. Auch die Kirche bietet ein gutes Ambiente. Es gibt auch eine Lautsprecheranlage. Interessanterweise stehen die Kirchtüren immer offen. Wir nehmen einige Informationsmaterialien mit.

Nun fahren wir zur Schule St. Ana:
Dort werden wir von Carlos, einem Lehrer der Schule, in Vertretung von Padre Nicolas empfangen, der uns zunächst die Vorschule zeigt. Dort wuseln die kleinen Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren in ihrer Frühstückspause herum, was unsere Frauen sehr anspricht. Es gibt 6 Klassen mit mehr als 30 Schülern. Es wird offensichtlich mit sehr viel Material gearbeitet. Die Lehrerinnen unterrichten alle Themen und es gibt auch Englisch. Die Kinder sind von 8:30 bis 16 Uhr dort und erhalten auch ein Mittagessen, wenn sie nicht nach Hause gehen können. Carlos erklärt nochmal, dass die Schule für die armen Leute des Viertels gegründet wurde und auch heute noch von diesen besucht wird. Aufgrund des guten Rufs der Schule kommen aber auch andere, die dann ein gewisses Schulgeld zahlen.
Er zeigt uns auch die Primaria, in der die SchülerInnen 7 Unterrichtsstunden haben. Die LehrerInnen unterrichten auch alle Fächer bis auf Englisch, Informatik und Franziskanismus. Auch hier gibt es mehr als 30 SchülerInnen in jeder Klasse, die an Einzeltischen sitzen und eher frontal ausgerichtet sind. Die Räume sind sauber und es wirkt alles sehr geordnet.
Auch in der Sekundaria ist es ähnlich. Diese ist im Gebäude der Behindertenschule untergebracht und hat auch einen Computerraum, wo es für jeden Schüler einen Computer gibt. auch ein Beamer hängt unter der Decke. Dort gibt es auch eine Gedenktafel für Padre Jaime Garro, der die Schulen gegründet hat und 2008 verstarb. Die Leistung ist sehr hoch einzuschätzen, da die Bildung für die Armen hier auf hohem Niveau erfolgt. Es gibt auch eine Klasse für die besonders beeinträchtigten Konder. Die übrigen werden gemeinsam unterrichtet.

Dann fahren wir in Begleitung von Monsegnore, Manuel und Tulio, sowie dem Fahrer nach La Victoria, dem kleinen Bauernhof des Bischofs, auf dem die verschiedenen Tiere gehalten werden: Schweine, Schafe, Gänse, Enten und andere Kleintiere. Dort lebt ein Ehepaar, das den Hof versorgt. Der Bischof oder andere Personen liefern die Versorgung und holen die fertigen Lebensmittel. Es gibt auch ein Haus mit Betten und Versammlungsräumen, wo Kommunionkinder oder Firmlinge unterkommen. Es ist beeindruckend. Wir sehen auch die einfache Unterkunft der Verwalter, deren beiden älteren Kinder zu Fuß zur Schule gehe, was 1,5 Std. dauert. Die Strecke zur La Victoria führt über circa 300 Höhenmeter von der Straße abwärts und wieder aufwärts. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt und haben immer weniger Lust, noch nach Tayabamba zu fahren. Diese Einrichtung des Bischofs kannte ich noch nicht.

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