Dienstag, 14. Juli 2015
Erste Besuche
Nach der Messe und dem reichhaltigen Frühstück gehen wir zum Krankenhaus, das uns Padre Manuel und eine Frau des Krankenhauses mit großem Stolz zeigen. Wir gehen durch alle Abteilungen und Manuel bringt uns auch in Behandlungsräume und auf die verschiedenen Stationen. Das gesamte Haus macht einen sauberen Eindruck und es werden alle alltäglichen medizinischen Fälle behandelt. Neben der Notfallambulanz gibt es eine stationäre Aufnahme und eine umfangreiche ambulante Betreuung. Die schwierigeren Operationen werden nach Trujillo verlegt. Besonders auffällig sind die vielen Geburten z.T. von sehr jungen Frauen. Es werden auch alle Vorsorgeuntersuchungen gemacht. Die armen Leute, d.h. Diejenigen ohne reguläre Arbeit erhalten durch die SIS eine kostenlose Gesundheitsversorgung. Die übrigen Zahlen in die Krankenkasse "El Salud" ein.
Auf dem Rückweg treffen Luis Carnaval, der uns noch bis zur Plaza begleitet. Wir sprechen über die positive Entwicklung in Peru, das Operationsprojekt und die große Sehenswürdigkeit "Marca de Huamachuco", die er uns sehr empfiehlt und wozu er sich als Begleitung anbietet.
Bei der Ankunft am Bischofshaus werden wir in einer Hauruckaktion mit zwei Autos ins Asylo gebracht, damit wir dort das Mittagessen erleben können. Wir treffen die beiden Nonnen, den venezolanischen Diakon und die Haushaltshilfen bei der Essensausgabe. Das Altenheim ist in einem sehr guten Zustand und alle notwendigen Einrichtungen funktionieren und sind optisch ansprechend. Am Essen nehmen etwa 20 Senioren teil. Anschließend werden wir auch hervorragend versorgt: Es gibt Paella mixta und anschließend noch Kartoffel mit Salat und Meerschweinschein, das wir alle probieren.
Am Nachmittag nehmen wir an der Beerdigungsmesse eines 16-jährigen Jungen teil. Monsegnore leitet den Gottesdienst und es sind mehrere Priester dabei. Das Ganze findet im Innenhof der Schule statt, wobei der Sarg noch geöffnet ist. Es gibt einige für uns ungewöhnliche Elemente: Bei der Gabenbereitung werden persönliche Gegenstände des Verstorbenen dargebracht, eine Tanzgruppe führt den Contradanza, eine huamachukinische Besonderheit, auf und beim Auszug wird sowohl getragene als auch fröhliche Musik gespielt.
Danach sind wir mal erst so voller Eindrücken, dass wir uns z.T. zum Schlafen oder zu einem Tässchen Kaffee zurückziehen und alle eine Siesta einlegen, denn das nächste Essen naht.

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